FRAGEN UND ANTWORTEN

Antworten auf häufig gestellte Fragen.

FRAGEN und ANTWORTEN

Antworten auf häufig gestellte Fragen.

FOTOAUSRÜSTUNG

Ich verwende eine Nikon D 800 (und bald vielleicht eine D 850) mit einem 14 – 24mm Objektiv (f 2,8), einem 24–70 mm Objektiv (f 2,8) und einem 70-200 mm Objektiv (f 2,8) sowie einen doppelten Telekonverter; wobei ich nicht immer die komplette Ausrüstung mitnehme, da sie schwer und unhandlich ist. Ich habe meist vier Reserveakkus mit dabei, die ich dort auflade, wo es Strom gibt. Um die großen Fotodaten zwischenzuspeichern, habe ich manchmal einen kleinen Laptop der Firma Asus dabei oder ich stecke einfach genügend Speicherkarten ein.

Es ist eine Grundsatzentscheidung, ob Fotoapparat oder nicht bzw. welchen Fotoapparat ich mitnehme. Eine Profiausrüstung ist schwer und teuer. Als Alternative zu einer Spiegelreflexkamera gibt es auch kleine Kompaktkameras. Diese sind billiger, wiegen weniger und man kann sie problemlos mit einem kleinen Solaraufladegerät aufladen. Neben Nikon gibt es natürlich auch Kameras von Canon oder anderen Anbietern.

BAHNREISEN NACH ASIEN ODER AFRIKA

Der asiatische Kontinent ist mit der Eisenbahn und Überlandbuslinien von Europa aus gut erreichbar. Die Webseite www.seat61.com gibt Auskunft über Bahnreisen in der ganzen Welt. Für die Reise mit der Transsibirischen Eisenbahn empfiehlt sich der Reiseführer von Trailblazer. Die Zugtickets habe ich in Österreich am Bahnschalter gekauft. Es ist aber auch möglich, einfach ein Ticket nach Moskau zu lösen und dort die Fahrkarten für die Weiterreise zu erwerben. Die Einreise nach Russland erfordert ein Visum, wobei sich die Bedingungen dafür ständig ändern (Auskunft erteilt das Außenamt). Meist ist eine spezielle Einladung erforderlich, die Tourismusverbände oder Hotels in Russland ausstellen. Mitunter ist es auch möglich, die Einladung via Internet zu organisieren.

SCHIFFSREISEN

Frachtschiffreedereien aus der ganzen Welt bieten Schiffreisen über die Ozeane an. Die bekanntesten sind die deutschen Reedereien wie Hamburg SüdNSB, die französische CMA-CGM oder die italienischen Grimaldi Lines. Die Reedereien stellen die gewünschte Schiffreise zusammen. Eine Frachtschiffreise beispielweise von Lissabon nach New York dauert gerade einmal sechs Tage. Die Kosten belaufen sich auf 60 bis 100 Euro pro Tag; d. h. eine Frachtschiffreise ist teurer als ein Flug. Die Reedereien nehmen in der Regel 2 bis 4 Passagiere pro Schiff mit, daher sollte die Reise je nach der Beliebtheit der Reisedestination auch einige Wochen oder Monate vor der Abreise gebucht werden. Aufgrund strenger Hafenbestimmungen ist es nicht mehr möglich einfach zum Hafen zu gehen und mitzufahren, da die Häfen meist hermetisch abgeriegelt sind.

Wer hingegen nicht mit dem Frachtschiff unterwegs sein will, kann auch auf Segelschiffen anheuern. Jedes Jahr fahren ab Mitte November Hunderte Segelyachten von den Kanaren in die Karibik und dann oft auch noch über den Panamakanal weiter in die Südsee. Ab März oder April geht es von der Karibik oder den USA wieder zurück nach Europa. Es gibt Internetforen, um Kontakte zu Bootseignern herzustellen, und auch die Möglichkeit, die Skipper in den Yachthäfen direkt anzusprechen. Übersetzen kann man auch mit dem wunderschönen Zweimaster-Segelschiff der Tres Hombres.

Kreuzfahrtlinien wie zum Beispiel MSC überstellen zwischen September und Anfang Dezember ihre Schiffe von Europa nach Südamerika und von März bis Mai wieder retour nach Europa und bieten für diese Überfahrten günstigere Tarife. Diese Schiffreise kann direkt auf der Homepage der jeweiligen Kreuzfahrtlinie gebucht werden.

REISEFORUM UND REISEFÜHRER

Ich verwende meist die Reiseführer von Lonely Planet, da sie wertvolle Tipps für individuelles Reisen bieten. Außerdem gibt es auch noch das Lonely Planet Thorn Tree Forum, auf dem es möglich ist, Fragen an die Travelcommunity zu stellen wenn es darum geht, für die jeweiligen Gebiete Spezialinformationen zu erhalten (z. B.: aktuell geöffnete Passübergänge im Himalaja, politische Situation in den einzelnen Ländern etc.)

REISEVERSICHERUNG

Zu Beginn meiner Weltenwanderung habe ich eine Reiseauslandskrankenversicherung abgeschlossen. Die Österreichische Ärzte Flugambulanz bietet eine Auslandskrankenversicherung für Reisen, die länger als drei Monate dauern. Eine weltweit gültige Versicherung für ein Jahr kostet bei der OAFA 541,50 Euro (Jahresreiseschutz „Comfort Line 365“ für Geschäftsreisen; Tarif vom Jahr 2017). Der Österreichische Alpenverein versichert seine Mitgliedern weltweit für die ersten sechs Wochen einer jeden Reise, und Kreditkartenbesitzer sind in der Regel auch in den ersten sechs Wochen einer Reise versichert. Darüber hinaus braucht man meist noch einen zusätzlichen Versicherungsschutz im eigenen Land!
Diesen Komplettschutz hatte ich auf meiner dreijährigen Wanderung. Jetzt bin ich nicht mehr auslandskrankenversichert. Die Sozialversicherung in Österreich ist im Augenblick noch verpflichtend solange ich selbständig tätig bin – sobald diese Verpflichtung fällt steige ich aus der Kranken- und Pensionsversicherung aus. Die Behandlungsmethoden der Schulmedizin sind in den seltensten Fällen ganzheitlich und beschäftigen sich kaum mit den Krankheitsursachen, die Pensionsversicherung investiert die Beiträge nicht nachhaltig (im Interesse der nächsten sieben Generationen, die nach uns kommen) und verstärkt durch diese Handlung das ökologische und soziale Ungleichgewicht auf unserem Planeten. Daher habe ich mich entschieden, dem System meine Energie zu entziehen indem ich es nicht mehr nütze.
Die Begegnung mit Martin Weber hat in mir den Wunsch geweckt, meine Gesundheit eigenverantwortlich in meine Hand zu nehmen und die Verantwortung nicht an eine Institution abzugeben. Ich verlasse mich auf meine Intuition, meine innere Stimme, und diese leitet mich in meinem Handeln und meinem Sein. Ich achte auf die Zeichen. Zusammen mit meinen Weggefährten beschäftige ich mich intensiv mit dem energetisch-spirituellen Weg des Gesundbleibens. Anregungen dazu gibt es im Buch von Martin Weber Der Mensch im Gleichgewicht und in unserem gemeinsamen Buch Was fehlt dir?.
Kurzum:
Jeder darf eigenverantwortlich entscheiden, welchen Weg er gehen will; ich nehme niemanden die Entscheidung ab. Das Gesundbleiben kommt mit der Eigenverantwortung und der klassische Krankenversicherungsschutz damit, dass ich eine Prämie einzahle. Das eine ist nicht besser oder schlechter als das andere – doch der Weg, den ich einschlage führt mich zu einem unterschiedlichen Ziel. Die Konsequenzen, die daraus entstehen habe ich selbst zu tragen – deswegen bin ich achtsam!

VISUMBESTIMMUNGEN

Diese ändern sich ständig: Infos gibt es beim zuständigen auswärtigen Amt des jeweiligen Landes oder beim Außenministerium in eurem Wohnsitzland. Lateinamerika ist für Europäische Staatsbürger sehr einfach zu bereisen ohne strenge Visumbestimmungen. USA, Russland, Japan und Neuseeland haben da schon viel strengere Regeln, wenn man dort länger als drei Monate bleiben will.

WANDERAUSRÜSTUNG

Bei meiner Wanderausrüstung kaufe ich immer die langlebigsten Produkte zum geringsten Schaden für die Erde – sprich möglichst umweltschonend erzeugt. Eine tolle Fundquelle dafür ist immer wieder aufs neue Patagonia Sportswear, denn sie bieten auch ein geniales Reparaturservice an.

SCHUHE
Ich bin fast immer im Waldviertler Tramper in jaques-Leder unterwegs. Diese Schuhe werden in Österreich erzeugt und GEA bietet ein Reparaturservice an – d.h. ca. alle 2.000 bis 2500 Kilometer wechsle ich die Sohle bei den Schuhen. Auf dem aktuellen Paar Schuhe ist schon die 6. Sohle drauf....rechne....ahhh mehr als 12.000 Kilometer auf einem Paar Schuhe und sie gehen immer noch (vor allem wenn man sie gut pflegt...da verwende ich den Tapir Spray...auch bei GEA erhältlich) und ich bin gespannt wie viele neue Sohlen ich noch verwenden kann....werden es am Ende 20.000 Kilometer mit einem Paar Schuhe...ja...davon können die meisten Schuhhersteller der Erde nur träumen....GEA...Fortschritt für Fußgänger und zum Wohle unserer Erde!

CAMPINGKOCHER
Hier kann ich Trangia empfehlen. Die schwedische Firma stellt einfach zu handhabende Spirituskocher (ich verwende jenen für 1-2 Personen) sowie federleichte und unverwüstliche Titanumkochtöpfe her. Der Kocher hat mich bisher auf all meinen großen Wanderungen begleitet und ging nie kaputt. Er ist im Gegensatz zu den Benzinkochern sehr leise und erzeugt nicht den unnötigen Abfall an Gasflaschen wie der Gaskocher. Außerdem ist die Hitze einfach zu regulieren und ermöglicht auch ein langsames Kochen bei sehr kleiner Flamme, was von Vorteil ist, wenn ich etwas anrösten möchte. Auch in 5.000 Meter Höhe hat der Trangia perfekt funktioniert, was bei einem Gaskocher nicht mehr möglich ist. Einzige Wermutstropfen: Er erhitzt Wasser nicht so schnell wie ein Benzinkocher und Alkohol ist mitunter nicht in allen Erdteilen erhältlich.
Als Benzinkocher kann ich MSR oder Optimus empfehlen. Ob Spirituskocher oder Multifuelkocher von MSR ist am Ende eine Entscheidung, die jeder für sich selbst treffen darf; die nehme ich niemanden ab! Ich kann nur sagen: ich verwende Trangia und bin sehr zufrieden damit!

RUCKSACK
Ich habe viele Modelle getestet und war jahrlang von Arcteryx überzeugt – doch die Firma erzeugt seit der Übernahme durch einen Großkonzern kaum mehr Trekkingrucksäcke. Eine gute Alternative sind die schweizer Exped Rucksäcke, die irischen Bach Rucksäcke oder die deutschen Deuter Rucksäcke.
Für diejenigen, die keinen Rucksack tragen möchten, gibt es auch eine sehr gute Alternative: Francois erzeugt in seiner kleinen Handwerkstatt in der Schweiz in guter Qualität und Maßarbeit einen Wagen zum Nachziehen, der mit einem Brustgurt am Oberkörper fixiert wird. Der Wagen heißt Carrix, ist geländegängig und kann in der Standardausführung mit bis zu zwanzig Kilogramm beladen werden (es gibt auch ein extra verstärktes Carrix mit dem man bis zu 50 kg transportieren kann: für Wüstendurchquerungen oder auch für Wildnistouren).

SCHLAFSACK
Der Schlafsack ist ein wichtiger Begleiter auf einer Wanderung. Ich verwende auch hier seit Jahren das Modell von Stephenson Warmlite, welches in einer zweifachen Ausführung mit einer dünneren und einer dickeren Hülle geliefert wird. Dadurch kann ich die Isolierung je nach Temperaturen variieren, und sollte es wirklich kalt sein, verwende ich beide Hüllen gleichzeitig. Stephenson näht den Schlafsack in der gewünschten Größe und bietet auf Wunsch auch eine aufblasbare Unterlagsmatte an (wobei ich diese nicht verwende, sondern ein Thermarest Isomatte habe, da jene von Stephenson sehr langwierig zum Aufblasen ist).
Eine sehr gute Alternative zu Stephenson sind die Schlafsäcke von Patagonia und von Yeti, die nicht nur ein besonderes Augenmerk darauf legen, von wo sie die Daunen beziehen, sondern auch, dass die Schlafsäcke ökologisch erzeugt werden. Die Qualität sowohl von Patagonia als auch von Yeti ist absolute Spitze!
Ich verwende einen Daunenschlafsack, weil er leichter als ein Kunststoffschlafsack ist, er sich auch kleiner verpacken lässt und ich lieber in Daunen schlafe. Man sollte nur aufpassen, dass er nicht nass wird, aber das ist mir noch nie passiert. Ich verwahre den Schlafsack in einem wasserdichten Ortlieb Packsack (Ortlieb PS 10 Sack) auf.

ZELT und HÄNGEMATTE
Je nachdem wo ich unterwegs bin verwende ich eine unterschiedliche Ausrüstung. Ich habe seit vielen Jahren ein sehr leichtes Einwandzelt von Stephenson Warmlite. Das hat gerade mal 1,2 Kilogramm und bietet 2 Personen mit Rucksäcken Platz, ist aber windanfällig und schützt nicht immer vor Nässe – es ist aber perfekt wenn man einen sehr leichten Wetterschutz sucht! Ich habe meine ganze Weltenwanderung von Bad Ischl bis Neuseeland mit einem Stephenson Warmlite Zelt gemacht. Das geniale ist, dass Stephenson Warmlite auch ein tolles Reperaturservice bietet – kurzum ein Zelt der Spitzenklasse!
Wenn ich ein sturmstabiles und absolut wasserdichtes Zelt auf meinen Touren benötige, dann verwende ich mein Hilleberg Nammatj 2 Black Label - das hält Wind und Wetter in jeder Situation stand, ist schön geräumig aber eben auch schwerer: eben drei Kilogramm!
Meine große Südamerikareise 2016 und 2017 habe ich nur mit meiner Ticket to the moon Single Hängematte, meinem Ticket to the moon Moskitonetz und meinem Regentarp von Hennessey Hammocks gemacht – das war genial....man braucht halt zwei Bäume im geeignet Abstand....sprich für eine Tour über das südpatagonische Eisfeld ist diese Variente nicht geeignet, für viele andere Fälle ist die Hängemattenlösung aber perfekt....ach ja und in kälteren Zonen auf jeden Fall eine Isomatte (z.b. von Termarest unter dem Schlafsack verwenden sonst wird es richtig kalt!

BLASEN
Seit ich kein fixes Ziel mehr verfolge, das ich unbedingt erreichen will, bekomme ich auch keine Blasen mehr! Früher, als ich noch ein gestecktes Ziel erreichen wollte und mitunter auch "mit dem Kopf durch die Wand" ging, bekam ich Blasen. Diese habe ich meist aufgestochen, und dann bin ich weitergewandert. Wer das nicht will, kann Blasenpflaster verwenden. Ein wichtige Vorbeugung sind gute, atmungsaktive Schuhe, in denen man viel Platz hat, gute Socken z.B. von Patagonia, weniger Gepäck mitnehmen und Asphaltstraßen möglichst meiden. Zwischendurch Füße immer wieder auslüften und Schuhe ausziehen. Auch sollte man die Socken nicht zu oft waschen und sie stattdessen lieber in der Nacht auslüften lassen.

ERNÄHRUNG UNTERWEGS

Wenn ich tagelang in der Wildnis unterwegs bin, esse ich am Morgen zum Frühstück meist Haferbrei mit Mandelmilchpulver (wenn ich in Europa unterwegs bin, denn in Lateinamerika ist das Mandelmilchpulver nicht zu kaufen), Nüssen und Trockenfrüchten. Mittags gibt es Nüsse, Trockenfrüchte, Kekse oder Pitabrotfladen mit Erdnussbutter und auch Misopaste (Misopaste gibt es im Bioladen und daraus lässt sich Misosuppe machen oder man kann die Paste auch auf das Brot streichen). Tagsüber esse ich auch gerne Zotterschokolade.

Abends mache ich mir meist eine Suppe (da gibt es im Bioladen sehr gutes Suppenpulver oder Suppenwürfel, die man auch noch mit Misopaste mischen kann). Dann esse ich meist Nudeln, Quinoa (Fuchsschwanzgewächs aus den Anden), Couscous oder Reis. Dazu gibt es frische Mungbohnensprossen (mache ich selbst in einem Plastikbehälter; die Mungbohnen zum Sprossen gibt‘s im Bioladen); ab und zu Linsen (die orangenen Linsen kochen am schnellsten), auch viel Olivenöl für den Fetthaushalt, Tomatenpaste aus dem Bioladen und ein sehr gutes Vollsalz (da habe ich mir Natursalz aus dem Salzbergwerk in Altaussee organisiert. Natürlich gibt es auch unbehandeltes Vollsalz aus dem Himalaya, aber da ist die Frage warum das Salz so weit herkarren, wenn es gutes Salz auch bei uns gibt).

Früchte und auch Gemüse kann man an der Sonne trocken, oder ein Dörrgerät dafür verwenden. dabei wird sowohl Obst als auch Gemüse viel leichter, wenn man die Flüssigkeit entzieht. Meine Mutter hat mir auch aus einer dünnen silbrigfarbenen Isomatte (die ganz einfache Insomatte, die es im Baumarkt gibt) eine Hülle gemacht, um den Kochtopf zu isolieren. Damit kann ich das Wasser für den Reis einmal aufkochen, gebe dann den Basmatireis in das kochend heiße Wasser, nehme den Topf vom Kocher und stelle ihn in die völlig abgedichtete Hülle. Dann kocht der Reis von selbst und ich kann Brennspiritus sparen. Wenn ich wieder in einen Ort komme gibt es meist frisches Gemüse, frisches Obst auch mal Pizza und Bier, um die Fettreserven wieder aufzufüllen und dann geht es wieder ab in die Wildnis!

Seit ich bewusst und achtsam esse und den Schatz, der in hochwertigen, biologischen Lebensmitteln steckt, entdeckt habe, brauche ich nur mehr die Hälfte des Essens von früher. Es hat also doch alles mit Bewusstsein zu tun!

Wenn die Zeit kommt, in der man könnte, ist die vorüber, in der man kann.

- Marie von Ebner-Eschenbach